Flensburger Sprinterin holt zwei Medaillen bei den Norddeutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathet*innen
Die letzte Chance nutzen – das hatte sich Annike Rohlff für das Wochenende vorgenommen. Für die Sprinterin der LG Flensburg ging es bei den Norddeutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathlet*innen in Neubrandenburg um das „Klettern“ – und zwar in der deutschen Bestenliste. Die 23-jährige hatte bei den Landesmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein zwar bereits beide Qualifikationsnormen über die 200 und 400 Meter für die anstehenden Deutschen Hallenmeisterschaften unterboten – für einen sicheren Start Ende Februar benötigt es aber eine gute Position in der deutschen Bestenliste, denn die wenigen Plätze sind auf 18 Teilnehmerinnen pro Disziplin begrenzt.
Bei denen am Samstag zu laufenden 400 Metern lieferte sich Rohlff bis 350 Meter vor Schluss ein spannendes Rennen mit der Berlinerin Katharina Hanke. Ein starker Schlusssprint sicherte ihr den Laufsieg und eine neue Bestleistung von 56,57 Sekunden. Dies bedeutete nicht nur eine Verbesserung um fast eine halbe Sekunde, sondern auch Platz 2 in der gesamten Konkurrenz und somit den Norddeutschen Vizemeister-Titel.
Mit der Vorbelastung durch die 400m startete die Flensburgerin am Sonntag über die 200m, hier galt es die persönliche Hallenbestleistung von 24,57 Sekunden für die Bestenliste zu unterbieten. Nach einer Zeit von 24,76 Sekunden im Vorlauf stellte sich die angehende Grundschullehrerin der Konkurrenz im Finale. Im ersten von zwei gleichberechtigten Zeitläufen sprintete Rohlff das Rennen auf der Außenbahn allein von vorne weg und kam nach 24,56 Sekunden ins Ziel. Dies bedeutete neben einer neuen Hallenbestleistung in der gesamten Konkurrenz Platz 3 und somit die zweite Medaille für die Flensburgerin. Ob es nach dem Wochenende für einen Start bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund reichen wird, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
Neben Annike Rohlff gingen auch die Flensburger Mehrkämpfer Paul Anton Temme und Loke Elias Sommer in Neubrandenburg an den Start.
Paul Anton Temme stellte nach einer großartigen Leistung am letzten Wochenende über die 60 Meter Hürden der norddeutschen Konkurrenz. Mit einer Zeit von 9,24 Sekunden reichte es in der Konkurrenz der sieben norddeutschen Leichtathletikverbände zu Platz 10.
U20-Zehnkämpfer Loke Sommer nutzte den Wettkampf für den Weitsprung und die 60 Meter. Mit einer Weite von 6,24 platzierte sich der Flensburger in einem durchwachsenen Wettkampf unter den Top 8 in Norddeutschland. Über die Kurzsprint-Strecke sprintete Sommer bis ins Halbfinale und zeigte in einer Konkurrenz von 33 Startern eine starke Leistung von 7,31 Sekunden, das Finale blieb ihm allerdings um eine Hundertstel verwehrt. Im Hochsprung sprang er mit 1,80m auf Rang 4. Für die Mehrkämpfer stehen am Wochenende zum Saisonabschluss die Mehrkampfmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein an. Neben Loke Sommer und Anton Temme werden auch zahlreiche weitere Flensburgerinnen und Flensburger um Einzel- und Team-Medaillen kämpfen.
Trainer Jan Dreier zieht nach dem Wochenende ein positives Fazit: „Annike ist nicht zu stoppen! Die Form entwickelt sich und wir sind auf die restliche Saison sehr gespannt, genauso wie auf das nun anstehende Wochenende mit unseren Mehrkämpfer*innen.“
